Hallo schlaunzi,
Ich habe aus dem 2. Bild die mittlere Ameise mal herausgenommen und mit Photoshop bearbeitet.
Höchste Ähnlichkeit besteht mit
Dolichoderus quadripunctatus, der Vierpunktameise: Auf der Gaster vorn 2 kleine und dahinter zwei größere helle Flecken. Auch der sonstige Habitus passt dazu.
Dateianhang:
Dateikommentar: Ihr Bild, Ausschnitt bearbeitet.
file.jpeg [ 48.01 KiB | 4425-mal betrachtet ]
Es ist eine Art der Roten Liste Deutschland, Kategorie 3 = gefährdet (aber nicht „geschützt“), Vorkommen zerstreut, baumbewohnend und Wärme liebend. Nahrung: Insekten und abtropfender Honigtau an Pflanzen.
Kommt gelegentlich ins Haus, ist jedoch anscheinend völlig harmlos. Vergreift sich kaum an gesundem Holz, bewohnt Spalten z. B. In Dachbalken etc..
Interessant für eine Beurteilung der eventuellen Schädlichkeit wären:
Ort, Nähe von Baumbestand (Berührung mit Haus?), Erdgeschoss, höhere Etage, Dachgeschoss, sind die Tiere im Sommer außen am Haus zu beobachten?
Ich selbst habe die Art im Garten (auf Walnussbaum), und seit 2 Jahren laufen sie außen am Haus hoch. Weiß bisher nicht, wo das Nest ist. Hier ein Bericht:
http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.p ... =60#p11903 Bisher stören sie nicht, sind auch nicht im Haus aufgetaucht.
Nähere Informationen zu Ihrem Befall wären hilfreich, da auch wir aus guten Informationen lernen können, und damit anderen Betroffenen besser helfen können!
MfG,
A. Buschinger
Edit:
Ich sehe gerade, dass Sie im Ameisenforum schon angegeben haben: Nähe Konstanz (das ist eine Gegend, wo die Art vorkommt), dass Sie das Haus erst im Januar bezogen haben, und seitdem von den Ameisen belästigt werden.
Wichtige Frage: War das Haus längere Zeit (also auch im Sommer des letzten Jahres und bis zu Ihrem Einzug im Januar) unbewohnt?
Dann könnten sich die Ameisen tatsächlich dort im Dachstuhl eingenistet haben.
Eigentlich sollten sie noch in Winterruhe sein, könnten aber durch das Heizen seit Ihrem Einzug vorzeitig munter geworden sein. Draußen ist es zu kalt für die Nahrungssuche; so probieren sie es im Haus. Die vielen toten Ameisen könnten verhungert und/oder vertrocknet sein.
Bei den Köderdosen kommt es darauf an, welches Gift darin enthalten ist (Haben Sie die Dosen aufgestellt, oder stehen sie da noch von Ihrem Vorgänger und sind ausgetrocknet??).
Prinzipiell wirken Köderdosen, doch nicht bei allen Arten.
In der Regel sollen die Ameisen nach Aufnahme eines langsam wirkenden Giftes dieses ins Nest tragen und dort weiter verteilen. Befallsminderung ist dann erst nach Wochen bemerkbar (wenn die Königin gestorben ist und keine neuen Arbeiterinnen mehr aufgezogen werden). Leider werden von den Betroffenen oft zusätzlich direkt wirkende Insektizide verteilt, was dann natürlich das Eintragen der Ködergifte verhindert. Dann sind die Köderdosen für die Katz…
Backpulver (Natron) hilft grundsätzlich nicht; die Ameisen fressen das nicht. Ausführlich hier:
http://ameisenwiki.de/index.php/Bek%C3% ... on_Ameisen